Backup-Software im Vergleich

Backup-Software

Ein Datenverlust zählt zu den ärgerlichsten Dingen im Leben. Ob es sich um den privaten Laptop handelt, auf dem wichtige Bilder der Kinder gespeichert sind, oder das geschäftlich genutzte Telefon, auf dem sich die Mails und Kontaktdaten befinden, die den Arbeitsalltag ermöglichen – eine Backup-Software kann das Schlimmste verhindern. Allerdings nur, wenn sie eingerichtet und betriebsbereit ist.

Während Unternehmen in der Regel strenge gesetzliche Richtlinien zur Datensicherung einhalten, erkennen viele Privatnutzer den Wert von Backups erst, wenn es bereits zu spät ist. Für Unternehmen geht ein Datenverlust oft mit unmittelbaren finanziellen Einbußen einher, während die Daten von Privatanwendern vor allem einen emotionalen Wert haben. Dieser wird den Anwendern schmerzlich bewusst, wenn zum Beispiel ein Getränk über den Laptop verschüttet wird und sämtliche Fotos der vergangenen Jahre verloren gehen. Ein Sturz des Geräts kann ähnlich schwerwiegende Konsequenzen haben.

Allerdings können nicht nur unglückliche Ereignisse oder Unfälle dazu führen, dass die auf der Festplatte gespeicherten Fotos, Videos und Textdokumente unwiederbringlich verloren gehen. Darüber hinaus kann der alltägliche Verschleiß des Computers ein Grund für Schäden sein, bei denen die Daten auf dem PC dauerhaft verloren gehen.

Was ist eine Backup Software?

Datenverluste sind ärgerlich und lassen sich oft nur schwer rekonstruieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auf der Festplatte noch Fragmente oder Datenreste befinden, die man zusammensetzen könnte, ist eher gering. Deshalb ist es wichtig, Vorkehrungen zu treffen, um Datenverluste zu vermeiden. Eine Backup-Software kann hierbei helfen, indem sie eine Sicherungskopie der Daten erstellt.

Um die Datenwiederherstellung zu gewährleisten, sind allerdings einige Vorbereitungen notwendig. Ein Backup kann als präventive Maßnahme betrachtet werden, um Datenverluste zu vermeiden. Eine Backup-Software ist im Grunde nichts anderes als ein Computerprogramm, das dazu dient, Daten auf einem Computer, Tablet oder Handy zu sichern. Die Software erstellt exakte Kopien der Originaldateien und kann im Fall eines Datenverlustes aus diesen Kopien die Originale wiederherstellen.

Warum ist es ratsam, sich vor Datenverlust zu schützen?

Datenverlust ist eine allgegenwärtige Gefahr für jeden Computernutzer. Deshalb empfehlen IT-Experten regelmäßige Backups aller wichtigen Daten. Ein häufig zitierter Satz in diesem Zusammenhang lautet: “Es gibt zwei Arten von Benutzern: diejenigen, die bereits einen Festplattenausfall hatten, und diejenigen, die noch einen haben werden.” Wer schon einmal den Verlust wertvoller persönlicher Daten erlebt hat, weiß um die Wichtigkeit von Datensicherungen.

Es ist besser vorzusorgen als nachzusorgen

Wenn es um die Wiederherstellung von Daten geht, können erhebliche Kosten entstehen. Diesen Kosten können Anwender jedoch entgehen, wenn sie rechtzeitig in eine Backup-Lösung investieren. Eine solche Lösung erfordert lediglich eine Investition von etwa 50 Euro für eine externe Festplatte sowie eine geeignete Freeware oder kostengünstige Backup-Software. Dadurch können Anwender sicherstellen, dass sie vor allen üblichen Ursachen von Datenverlust geschützt sind.

Wie funktioniert eine Backup-Software?

Eine Backup-Software ist im Wesentlichen eine Datensicherungslösung, bei der die Daten außerhalb des primären Geräts gesichert werden. Die Software automatisiert diesen Prozess in regelmäßigen Zeitintervallen, die zuvor festgelegt wurden. Der Speicherort wird ebenfalls vorher angegeben und die Software erledigt den Rest automatisch. Auf diese Weise kann das Backup nicht vergessen werden und ist immer auf dem neuesten Stand, wie es zuvor eingestellt wurde. Nur die Daten, die nach dem letzten Backup gespeichert wurden, gehen verloren. Die Datensicherung kann entweder auf einer externen Festplatte oder in der Cloud erfolgen. Ein Vorteil der Cloud besteht darin, dass die Daten selbst bei Bränden, Hochwassern oder ähnlichen Katastrophen geschützt sind. Allerdings haben viele Nutzer Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes in der Cloud. Welches Programm letztendlich verwendet wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Betriebssystem (Windows oder Apple), den Anforderungen an die Software und den persönlichen Vorlieben des Benutzers.

Welche Arten von Backup gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Backup-Software, die der Nutzer je nach Bedarf nutzen kann. Es gibt die Vollsicherung, die differentielle Sicherung und die inkrementelle Sicherung. Diese unterscheiden sich hauptsächlich darin, welche Daten gesichert werden sollen. Die Vollsicherung speichert alle Ausgangsdateien, was sehr sicher ist, aber auch speicher- und zeitintensiv sein kann. Die differentielle Sicherung sichert nur die Dateien, die seit dem letzten Vollbackup geändert oder neu hinzugekommen sind. Die inkrementelle Sicherung speichert ausschließlich die Daten, die seit der vorherigen inkrementellen Sicherung hinzugefügt oder verändert wurden. Hierbei müssen alle Sicherungen seit der letzten Vollsicherung genutzt werden, um die Daten wiederherzustellen. Obwohl ein differentielles oder inkrementelles Backup allein die Daten nicht vollständig wiederherstellen kann, ist es dennoch wichtig, regelmäßig Vollsicherungen durchzuführen, um den ursprünglichen Zustand der Daten zu dokumentieren.

Je mehr Daten bei einem Backup gesichert werden, desto sicherer ist das Backup natürlich. Allerdings erfordert dies auch erheblich mehr und Speicherplatz Zeit.

Welchen Zweck erfüllt eine Backup-Software?

Eine Backup-Software hat den Nutzen, Daten zu sichern, damit der Nutzer im Falle eines Datenverlusts auf die Kopie zurückgreifen kann. Zwar kann man auch ohne spezielle Backup-Software eine Datensicherung erstellen, jedoch ist dies umständlich, benötigt viel Speicherplatz und dauert relativ lange. Mit einer Backup-Software kann der Aufwand minimiert werden, da diese automatisch in bestimmten Abständen Backups erstellt. Dabei helfen Verfahren wie die differentielle und inkrementelle Sicherung, um Speicherplatz und Zeit zu sparen. Zusätzlich bieten Backup-Softwares sinnvolle Zusatz- und Komfortfunktionen wie die automatische Hinzufügung wichtiger Dateien oder die Integration in den Dateimanager des Betriebssystems für ein einfaches Zurücksetzen auf Vorversionen einzelner Dateien oder Verzeichnisse.

Was kann Backup-Software leisten?

Die Hauptaufgabe von Backup-Software besteht darin, Daten zu sichern und wiederherzustellen. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den verschiedenen PC-Programmen in Bezug auf Leistung und Geschwindigkeit. Zusätzlich bieten gute Backup-Programme weitere nützliche Funktionen wie die Erstellung von Rettungsmedien und das Klonen von Partitionen.

Beim Sichern von Daten war es in der Vergangenheit oft sehr zeitaufwändig, da der Benutzer regelmäßig die Diskette oder CD im Laufwerk wechseln musste. Moderne Backup-Programme arbeiten hingegen selbstständig und im Hintergrund. Der Benutzer muss lediglich gelegentlich die Backup-Festplatte anschließen. Bei der Verwendung von Cloud-Speicher entfällt sogar dieser Schritt.

Wenn es zu einem Datenverlust kommt, ist das Zurückspielen der Daten oft eine Stresssituation. Daher sollten gute Backup-Programme das Wiederherstellungsverfahren so einfach und benutzerfreundlich wie möglich gestalten. Es ist erforderlich, dass sowohl die gezielte Wiederherstellung von bestimmten Dateien oder Ordnern als auch die vollständige Wiederherstellung aller gesicherten Daten möglich ist.

Um für den Fall einer schwerwiegenden Beschädigung der Systempartition des Computers vorzusorgen, bieten Backup-Programme eine Funktion zum Erstellen eines Notfallmediums. Dies ist ein startfähiger Datenträger wie eine DVD oder ein USB-Stick, der alles enthält, was zur Systemwiederherstellung benötigt wird. Häufig sind auch Tools zur Fehlerdiagnose und Reparatur enthalten, neben einer abgespeckten Version des Betriebssystems und des Backup-Programms.

Welches Speichermedium eignet sich für Backups?

Prinzipiell kann jedes Speichermedium als Backup-Medium genutzt werden. Abhängig vom geplanten Budget, der Datenmenge und der Häufigkeit der Datensicherung ist jedoch ein anderes Medium möglicherweise besser geeignet. Für den privaten Gebrauch sind USB-Sticks, externe Festplatten und Cloud-Speicher zu empfehlen. Im Unternehmensumfeld wird oft ein NAS (Network Attached Storage – ein Speicher, der ins Netzwerk eingebunden ist) verwendet. In Fällen von großen Datenmengen und professionellem Einsatz werden gelegentlich auch Magnetbandlaufwerke verwendet. Beide Technologien sind für den privaten Gebrauch überdimensioniert und zu teuer.

In den 2000er Jahren wurden optische Speichermedien wie CDs, DVDs und Blu-ray-Discs häufig für Backups genutzt. Mittlerweile sind die Preise für externe Festplatten und USB-Sticks jedoch so stark gesunken, dass derselbe Speicherplatz auf diesen Datenträgern weniger kostet. Daher werden optische Speichermedien nur noch selten als Backup-Medien genutzt.

Externe Festplatten sind derzeit die beste Wahl als Speichermedium für Backups. Sie sind bereits für relativ wenig Geld erhältlich, einfacher in der Bedienung als optische Medien und erreichen mit aktuellen Datenübertragungsstandards wie USB 3.0 SuperSpeed sehr hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeiten.

Auch USB-Sticks sind eine gute Wahl für Backups, ihr Speichervolumen ist jedoch geringer als das von Festplatten. Für große Fotosammlungen oder Videos sind sie daher weniger geeignet, aber ein Ordner mit Office-Dokumenten lässt sich beispielsweise gut darauf sichern. Im Unterschied zu vielen optischen Speichermedien können USB-Sticks und externe Festplatten auch mehrfach beschrieben werden.

Als Backup-Medium sind Cloud-Speicher eine interessante Alternative oder Ergänzung. Mithilfe von Cloud-Diensten kann eine räumlich getrennte Datensicherung einfach realisiert werden. Selbst bei einem Brand, der sowohl den Computer als auch das Backup auf der Festplatte zerstört, bleiben die Daten sicher auf einem entfernten Cloud-Speicher gespeichert. Da Nutzer ihre Daten bei der Verwendung von Cloud-Speichern an Dritte weitergeben, ist es besonders wichtig, dass Backups verschlüsselt werden. Die Geschwindigkeit des Backups hängt stark von der Internetverbindung ab.

NAS-Server (Network Attached Storage) sind spezielle Server, die Speicherplatz für jeden Computer im internen Netzwerk bereitstellen. In Betrieben werden NAS-Server häufig für Backups genutzt, jedoch ist diese Lösung für Privatanwender üblicherweise zu kostspielig und umständlich. Im Vergleich zu externen Festplatten bringt ein NAS-Server keine nennenswerten Vorteile.

Magnetbänder sind im Vergleich zu Festplatten deutlich langsamer, aber ihre Medienkosten sind noch niedriger als die von externen Festplatten. Wie Musikkassetten sind moderne Magnetbänder für Computer in schützenden Hüllen untergebracht. Es sind jedoch spezielle Laufwerke erforderlich, um die Bänder nutzen zu können, die weit über 1.000 Euro kosten können.

Magnetbänder haben den Nachteil, dass sie mechanisch empfindlicher sind als Festplatten oder USB-Sticks. Wenn das Band unsachgemäß behandelt wird, kann es leicht beschädigt werden und die darauf gespeicherten Daten gehen verloren. Darüber hinaus ist die Suche nach bestimmten Dateien auf Magnetbändern sehr zeitaufwendig, da das Band zunächst zum entsprechenden Abschnitt vorgespult werden muss.

Im Allgemeinen sind externe Festplatten und USB-Sticks derzeit die beste Wahl als Backup-Speichermedien. Für Privatanwender empfiehlt es sich, auf diese beiden Medien zu setzen und bei Bedarf Cloud-Speicher zu ergänzen. NAS-Systeme und Magnetbänder sind eher für den professionellen Einsatz geeignet und für den Heimgebrauch oft überdimensioniert und zu teuer. Es ist jedoch wichtig, unabhängig vom gewählten Medium regelmäßig Backups durchzuführen, um im Falle eines Datenverlusts gut vorbereitet zu sein.